Zurück auf der Insel

24.11.2015Logbuch

Das Schiff ist nach den Arbeiten in der Werft wieder im Wasser und wir sind aus dem trüben November wieder auf der sonnigen Insel gelandet. Beides dauerte etwas länger, als geplant.
Von zu Hause hatten wir ein Paket an die Werft geschickt mit Teilen, die an das Boot angebaut werden sollten und auf Lanzarote nicht beschafft werden konnten. Das Paket sollte nach ca. 7 – 10 Tagen ankommen. Es lag aber alleine 10 Tage beim spanischen Zoll …
Ich bin etwas unsanft auf’s Hinterteil geplumst, was eine Prellung der LWS zur Folge hatte. Man muss dazu eben nicht unbedingt auf See sein. Wir haben den Flug um 2 Wochen verschoben und dann passte auch alles wieder zusammen. Unser mobiles zu Hause war einen Tag vor unserer Ankunft wieder am Liegeplatz.

einkranen

Frischer Unterwasseranstrich

 

Wir gönnten uns einige Tage Ruhe, die wir damit verbrachten, den Jahresvorrat an Ersatzteilen und Medikamenten und den anderen Kram, den wir mitgebracht hatten auszupacken und einzusortieren. Dann hatten wir Wasser im Schiff. Dessen Ursache musste gefunden und abgedichtet werden. Das war schwieriger als vermutet, irgendwann hörte es aber auf zu tröpfeln.
Jetzt haben wir für 2 Wochen ein Auto gemietet. So können wir noch einige sehenswerte Orte der Insel besuchen.

Die Feuerberge

Durch das eigentliche Naturschutzgebiet Timanfaya darf man nicht mit dem eigenen (Miet)auto fahren. Dafür stehen Busse bereit, die die Besucher sicher durch diese spektakuläre Landschaft fahren. Durch die Vulkanausbrüche 1730-36 und 1824 ist diese riesige lavabedeckte Fläche entstanden, auf der erst jetzt erste Flechten beginnen, den Boden zu erobern. Die Lava hat damals viele Dörfer unter sich begraben. Darunter auch Timanfaya, dessen Namen heute der höchste Krater und der gesamte Nationalpark trägt.

Am Ende der Bustour wurde uns von Parkrangern recht anschaulich gezeigt, dass es dicht unter der Erdoberfläche noch immer sehr heiss ist. In ein kleines Erdloch warf er trockene Zweige, die sich sofort entzündeten.
Ein Stück weiter waren Rohre in den Boden eingelassen, in die jeweils ein Eimer Wasser gegossen wurde. Wenige Augenblicke später schoß der Wasserdampf explosionsartig heraus.
Danach konnten wir uns ansehen, wie im benachbarten Restaurant das Geflügel mit Erdwärme gegart wurde.

 

Auf den Spuren von César Manrique (1919-1992)

Manrique Windspiel Manrique Windspiel

Dem Namen dieses für Lanzarote bedeutensten Künstlers begegnet man auf der Insel praktisch überall. Nicht nur seine Kunstwerke sind hier allgegenwärtig. Er nahm u.a. Einfluss darauf, dass die touristische Erschliessung der Insel möglichst umweltverträglich erfolgte. Wir besuchten das Museum der von ihm gegründeten Stiftung in dem kleinen Dorf Tahiche. Ursprünglich erbaute er es als sein Privatdomizil in unterirdischen Lavablasen, die durch Gänge miteinander verbunden waren.. Bäume wachsen aus den Räumen ins Freie und vor dem Eingang steht eines seiner zahlreichen Windspiele. Eine bemerkenswerte Gestaltung.

Später überließ er dieses Bauwerk ganz den Besuchern und zog sich in das Dorf Haria weiter nördlich auf der Insel zurück. Dieses Haus wurde nach seinem Tod für Besucher zugänglich gemacht, ist aber ziemlich schwer zu finden. Es wirkt wesentlich gemütlicher. Alles ist hier noch so, wie er es verlassen hat, die unvollendeten Bilder, Farbtöpfe, Arbeitstische in seinem Atelier. Allerdings konnten wir hier nicht fotografieren. (fcmanrique.org).

Kakteen und vulkanische Höhlen

Auch der Kaktusgarten (Jardin de Cactus) …

… und die berühmte Lavagrotte (Jameos del Agua) im Nordosten der Insel wurden von Manrique gestaltet.

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