Martinique und Abschied

18.04.2023Logbuch

 

Martinique

Von Roseau nach St. Pierre hatten wir einen wunderschönen Segeltag. Wind mit bis zu 20 Knoten und Spitzen-Geschwindigkeiten von bis zu 8 Knoten bei 50 % Segelfläche. Der Anker fiel nach 7 Stunden in der Ankerbucht vor Saint Pierre, im Norden von Martinique. Hier bleiben wir auch nur für eine Nacht.

Ankerbucht vor St. Pierre, dahinter der Vulkan Mont Pelé, 1397 m

Ankerbucht vor St. Pierre, dahinter der Vulkan Mont Pelé, 1397 m

Morgen wollen wir dann weiter in Richtung Le Marin, wo wir einen Termin für ein paar kleinere Reparaturen haben.
Wir werden sehen, daß wir uns in Le Marin ein Auto mieten können, um damit auch den Regenwald im Norden von Martinique zu erkunden und nach St. Pierre zu fahren. Die sehr schönen Strände im Süden hatten wir bereits im letzten Jahr besucht.

Die 31 sm nach Le Marin mußten wir komplett unter Maschine fahren, weil kein brauchbarer Segelwind wehte.
An der Grand Anse d‘Arlet wollten wir eigentlich einen Ankerstop für eine oder zwei Nächte einlegen. Hier gibt es Wind. Der weht aber direkt in die Bucht. Die Boote bewegen sich stark im Schwell. So beschließen wir weiter zu fahren und lassen die Grand Anse d‘Arlet links liegen. Unser Ziel ist jetzt die große Ankerbucht von Le Marin, wo wir auch im letzten Jahr schon waren.

Der Diamantfelsen aus einer anderen Perspektive

Der Diamantfelsen aus einer anderen Perspektive

Algen aus dem Atlantik

Algen aus dem Atlantik

 

 

 

 

 

 

 

Am Diamantfelsen biegen wir in die Bucht von St Anne und Le Marin ein. Über die Bedeutung dieses Felsens hatte ich bereits im letzten Jahr geschrieben.
Vor der Einfahrt in die Bucht schwimmen riesengroße Algenteppiche aus dem Atlantik. An unserem Ruderblatt bleibt etwas hängen, geht aber mit einem kurzen Rückwärtsschub wieder raus.

Durch den betonnten Kanal fahren wir in die Bucht und suchen uns einen Ankerplatz. Nach 6 Stunden und 40 Minuten fällt der Anker. Beim Einfahren hält er nicht. So geht das viele Male.
Nach 2 Stunden, gefühlt zum 100. Mal lassen wir den Anker auf 8 m fallen, der Grund fällt hier allerdings stark ab auf ca. 15 m. Wir geben 40 m Kette, fahren vorsichtig ein und hoffen, dass er hält. Wir sind genervt und es wird jetzt dunkel. Im letzten Jahr haben wir aus verschieden Gründen hier öfter geankert und hatten nie Probleme. Wir sahen jetzt allerdings auch andere Boote, die mehrere Anläufe brauchten.



In der folgenden Woche wurden auch der Rigg-Check und die Reparaturen am Masttop durchgeführt.

 

 

Ein paar Tage später mieteten wir uns ein Auto für 3 Tage, um die Insel besser kennenzulernen. Es schon interessant zu sehen, wie vielfältig eine so relativ kleine Insel sein kann. Wir liegen ja in der Bucht von Le Marin, im Süden der Insel. Martinique hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 63 Km. Während es hier im Süden relativ flach und trocken ist, beginnt in der Mitte, in den Bergen der Regenwald, welcher sich bis zur Nordspitze hin zieht. Wir haben eine Wanderung auf der Halbinsel Caravelle, liegt so etwa in der Mitte auf der Ostseite gemacht und eine andere durch den Regenwald im Norden. Das war sehr interessant.

Aber seht selbst!

Die Halbinsel Caravelle

Wanderung zum Leuchtturm

Regenwald im Norden

 

Karibisches Wetter

Karibisches Wetter

Traditionelles Segeln

Traditionelles Segeln

 

 

 

 

 

 

 

Wir sind jetzt schon wieder mehr als 4 Wochen in dieser großen Ankerbucht. Der Anker hat uns auch bei stürmischen Winden gut gehalten.
Nun wird es Zeit uns zu verabschieden von Martinique und all den anderen Inseln hier und von der Karibik. Es war eine tolle, ereignisreiche Zeit, in der wir viele nette Menschen kennen gelernt haben.

 

 

Mit dem Frachtschiff über den Atlantik nach Europa

Wir haben unsere NEREUS hier in Martinique auf ein Frachtschiff verladen und sind mit dem Flieger für kurze Zeit nach Hause zurückgekehrt.

Anfang Mai werden wir sie voraussichtlich in Palma de Mallorca wieder in Empfang nehmen, um entlang der Spanischen Küste nach Portugal zu segeln. Dort werden noch ein paar Reparaturen erledigt, bevor sie bei dem Händler in Portugal zum Verkauf steht, bei dem wir sie vor 7 Jahren gekauft haben.
Zusammen mit dem Vorgängerboot, der Outborn, waren wir knapp 9 Jahre unterwegs. Eine schöne Zeit, die wir nicht missen wollen. Es gab aber auch nervige Ausfälle und kostenintensive Reparaturen.
Wir lassen sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.

Wir finden, es ist jetzt Zeit für andere Dinge. Reisen wird dabei auch eine große Rolle spielen.

Die Reise mit unserer NEREUS und dieser Blog sind damit beendet

Wir danken all unseren treuen Lesern dafür, daß sie unsere Reise mit der NEREUS über die Jahre begleitet haben und verabschieden uns mit einem letzten wunderbaren Sonnenuntergang!

 

 

Willkommen

Hallo wir sind Sigrid und Wolfgang – wir segeln mit unserer Segelyacht NEREUS in die Welt. Begleite uns auf unserem Blog. Weiter Lesen

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