Zusätzlich wollen wir noch einen Kran für den Außenborder aubauen lassen, damit der Weg von der Reling zum Dinghi mit dem Motor leichter wird.
Lange hat es gedauert bis die Pakete alle hier auf Lanzarote angekommen waren. Cecilia von der Werft stand uns dabei hilfreich zur Seite. Sie konnte uns dann recht schnell einen Termin geben, um die Arbeiten auszuführen.
Vorige Woche Donnerstag ging es los. 15.00 Uhr Kran-Termin.
Wolfgang von der MonAmour und sein Enkel Christian, der gerade zu Besuch ist, helfen uns.
Das Schiff bleibt gleich am Kran hängen. Nachdem das Unterwasserschiff grob gereinigt ist, wird der Borddurchlass für das neue Seeventil eingesetzt, denn nur deshalb muss das Schiff aus dem Wasser. Die Nacht verbringen wir etwas unkomfortabel am Kran hängend mit Zugang über eine lange Leiter und ohne Wasserbenutzung. Aus dieser Position bieten sich ganz neue Perspektiven.
Am Freitag werden die Arbeiten fortgesetzt und plötzlich kommt Hecktik auf. Wir wollten noch die Ankerkette verlängern lassen, das geht schnell. Dann geht es gegen Mittag schon wieder ins Wasser. Das war eigentlich erst zum Feierabend geplant. Wir sollen noch am Steg der Werft bleiben, damit die Mechaniker kurze Wege haben. Es liegen aber schon 3 Boote dort, es ist kein Platz für uns. Die Boote müssen zusammenrücken, eins nach hinten, das andere etwas weiter nach vorne. Wolfgang manövriert die NEREUS in die Lücke. Das ist Präzisionsarbeit. Nach vorne und nach hinten ist kaum ein halber Meter Platz. Als wir diese Parksituation fotografieren wollten, war das hinter uns liegende Boot verschwunden. Der hätte aber auch ein paar Minuten früher ablegen können, dann wäre das alles etwas leichter gewesen. Die Arbeiten wurden am Freitag noch nicht beendet.
Das Wochenende verbringen wir am Werftsteg, wir sind aber im Wasser, so ist Manches leichter.
Irgendwann in dieser Zeit ist an dem vor uns liegenden Boot eine Leine gerissen. Auf diesem Boot ist niemand und das wohl schon seit längerer Zeit. Wir müssen uns also kümmern und das Boot mit einer der dort an Deck liegenden mehr oder weniger verschlissenen Leinen wieder fest machen, damit wir nicht gerammt werden.
Am Montag irgendwann am Vormittag werden die Arbeiten fortgesetzt. Es gibt noch Probleme mit dem Schaltpanel, das nicht funktioniert und einige Verständigungsschwierigkeiten technischer Art, weil der Mechanico eine Einbauanleitung von einer anderen Toilette benutzt. Wir hatten ihm das schon mehrmals gesagt, ihm auch die richtige gezeigt, aber er verwendet immer wieder die falsche und kommt dann völlig durcheinander. Ganz zu schweigen von den Sonderwünschen, die wir zusätzlich noch haben. Ein großes Problem ist ein Anschluss, den er einfach nicht dicht bekommt. Wir haben nicht mehr gezählt, wieviele Versuche es gebraucht hat. Jedenfalls konnten die Arbeiten auch am Montag noch nicht beendet werden.
Auch die Sicherung, die für die neue Toilette gebraucht wird, ist noch nicht da.
Der Dienstag beginnt wieder mit Warten. Schliesslich entschliesst man sich, den tropfenden Anschluß mit einem anderen Dichtmittel einzudichten, das muss aber einen Tag aushärten, bevor es eingebaut werden kann. Wir hatten uns gerade dazu entschlossen, noch einen Tag an der Werft zu bleiben, damit der Mechanico kurze Wege hat, als Cecilia uns sagte, dass die restlichen Arbeiten an unserem Liegeplatz durchgeführt werden. Der Steg wird nun für ein anderes Boot gebraucht.
Das Schaltpanel ist tatsächlich defekt, der Händler sendet uns ein neues zu.
Am Mittwoch geht es relativ pünktlich am Vormittag weiter. Der Anschluß ist jetzt endlich dicht. Das Schaltpanel muss durch eine provisorische Lösung ersetzt werden. Die Sicherung ist nun auch endlich da und wird eingebaut. Gegen Mittag ist soweit alles fertig.
Die Silikonfuge, die gestern von einem Spezialisten gemacht wurde, bekommt langsam Löcher und fällt zusammen. Richtig glatt war sie sowieso nicht. Das macht Wolfgang nun doch selber.
Als er sich das alles nochmal genau ansieht, stellt er fest, dass das Magnetventil falsch eingebaut ist. Deshalb also die merkwürdigen Geräusche beim Spülen. Er behebt das Problem, jetzt funktioniert es!
Die nächsten zwei Tage verbringen wir mit putzen innen und außen. Die Arbeiten im Boot haben eine Menge Staub hinterlassen, aber der Wind hat auch während des Aufenthaltes in der Werft viel Dreck auf unser Deck gepustet.
Jetzt fühlen wir uns wieder wohl in unserer mobilen Wohnung.
In den nächsten Tagen werden wir unser Boot wieder auf unsere Abwesenheit vorbereiten. Der Heimflug ist bereits gebucht.
Dieser Blog wird nun wieder pausieren.
Wenn wir im Herbst nach Lanzarote zurückkehren, werden wir uns an dieser Stelle wieder melden.
Bis dahin wünschen wir unseren Lesern
einen schönen Sommer … und bleibt weiterhin schön neugierig!