Naja, bekanntlich sind ja Pläne dazu da, dass man sie ändert. Also ging es über einen kurzen Ankerstopp vor La Gomera gleich nach Tazacorte auf La Palma. Den Liegeplatz können wir hier problemlos bis Anfang November buchen. Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt, werden wir danach nach El Hierro segeln, bevor wir Europa verlassen. La Gomera kommt dabei etwas zu kurz, das ist sehr schade. Wir hatten uns aber im August schon einen Eindruck von dort verschafft.
Am 27.08.17 wollen wir eigentlich den Hafen in San Miguel verlassen. Am Freitag können wir den Hafenmeister auch nach mehreren Versuchen nicht erreichen. Wir müssen noch die Rechnung bezahlen und den Toilettenschlüssel abgeben. Am Wochenende ist das Büro geschlossen und der Mariniero darf höchstens 1-2 Tage abrechnen. Wir waren 3 Wochen hier.
Wir beschließen, erst am Montag zu fahren. Wie war das doch mit den Plänen???
Wolfgang nutzt die Zeit und testet am Samstag den Wassermacher.
Was ist das für ein Glucksen unter den Gästekojen???
Ein Schlauch war abgesprungen, der wurde bei der Montage nur aufgesteckt. Salzwasser unter beiden Heckkojen und im Motorraum. Das ist etwas, was man überhaupt nicht haben will. Bettwäsche, Decken und vieles mehr ist unter den Kojen verstaut. Jetzt ist alles vollgesogen mit Salzwasser und dem Dreck vom Bau des Bootes, der nun aus den Verkleidungen gespült wurde.
Jetzt gibt’s Arbeit: alles ausräumen, auspumpen, trocken wischen und die nassen Sachen trocknen. Der Schlauch wird festgemacht und ein weiterer Probelauf gestartet. Ein anderer Schlauch springt ab, diesmal Süßwasser – (es musste ja sowieso noch mit Süßwasser nachgespült werden!)
So bleibt noch genug Arbeit. Gut, dass wir erst Montag fahren. Fragt sich da noch jemand, was wir hier so den ganzen Tag machen???
Nachdem alles notdürftig getrocknet und einigermassen seefest verstaut war und wir auch ordnungsgemäß ausgecheckt hatten, verlassen wir am 28.08.17 gegen 11.00 Uhr San Miguel mit dem Ziel Ankerbucht Valle Gran Rey, La Gomera, wo wir für 1 oder 2 Nächte bleiben wollen. Nachdem wir unter die Heckkojen geschaut haben, ist klar, wir bleiben mindestens 2 Nächte hier. Da muß wohl noch irgendwo noch Wasser gestanden haben, das im Seegang in die Wäsche gekrochen ist. Im nächsten Hafen geht das Spiel von vorne los, weil ja alles noch gewaschen werden muss, bevor es für längere Zeit verpackt wird.
Am 30.08. gingen wir schon um 08.30 Uhr Anker auf. Die ersten Minuten fahren wir unter Maschine gemütlich an der Küste entlang. Dann schaltet Rasmus das Gebläse ein. Innerhalb von 20 min. steigt die Windgeschwindigkeit auf über 30 kn, das sind 8 Bft. Unter gerefftem Groß rauschen wir mit ca. 8 kn in Richtung La Palma.
Etwa 2 Stunden später wird es etwas ruhiger, so dass wir endlich die neu befestigte Windfahnensteuerung testen können. Sie macht ihre Arbeit perfekt.
Die Isla bonita, wie La Palma auch heißt, begrüßt uns mit ‚Alles Banane‘.
Gegen 18.10 Uhr haben wir nach 9 h und 40 min am Liegeplatz in der Marina Tazacorte festgemacht.
Diese Strecken sind wir zwischen Teneriffa, La Gomera und La Palma gefahren: