Museo Agricola

25.03.2018Logbuch

Nachdem wir in der vertrauten Marina Rubicon angekommen waren, standen erstmal die üblichen Haus- und Reinigungsarbeiten an. Ein Rundgang durch die Marina zeigte uns, dass auch hier die Welt nicht stehen geblieben ist. An einigen der noch leer stehenden Räumlichkeiten wird gebaut. Es sind neue Restaurants entstanden. Gibt es nicht schon genug davon???
Auch bei den Boutiquen hat es Veränderungen gegeben.

Bei unserer Überfahrt nach Madeira, den übrig gebliebenen wenigen Tagen vor Anker und dann nach Lanzarote, haben wir natürlich auch wieder das Eine oder Andere festgestellt, was am Boot noch optimiert werden müsste. Das dazu notwendige Material ist zum Teil nicht auf der Insel zu beschaffen, wir haben es in Deutschland bestellt und hoffen auf eine zügige Lieferung. Andere Teile können wir hier kaufen, dazu mieten wir uns für eine Woche ein Auto und machen Urlaub von der Arbeit am Boot. Die Zeit  vergeht wie im Fluge.
Neben den Einkäufen blieb natürlich auch noch genügend Zeit, um sich wiedermal auf der Insel umzusehen.

Sie ist wieder erstaunlich grün. Kein Vergleich mit den grünen Inseln La Palma und La Gomera, wo wir ja gerade herkommen, aber für diese karge Insel sind die entstanden Wiesen schon ein Zeichen von überdurchschnittlich viel Niederschlag in den vergangenen Monaten.

Der Besuch eines Weinbau-Museums stand auch auf unserem Programm. Das hat leider nicht geklappt, aber ganz in der Nähe befindet sich ein Museum, das wir schon x mal besuchen wollten, das aber immer, wenn wir in den vergangenen Jahren hier waren, geschlossen war. Heute steht die Tür vom Museo Agricola in Tiagua offen.
In solchen Bauern- oder Heimat-Museen kann man viel über das Leben der Menschen in vergangenen Zeiten erfahren. Wir erleben ein Bauerngehöft aus dem Jahre 1840, das zum größten und ältesten landwirtschaftlichen Betrieb von Lanzarote gehört. Bis 1960 war es bewohnt und wird auch heute noch bewirtschaftet. Das weitläufige Anwesen wurde liebevoll restauriert.

Zum Ablauf des Tages und des Lebens stand auf einer der Ausstellungstafeln der folgende sinnreiche, zum Nachdenken anregende  Text:

Die Aufgehende Sonne

Wir alle brauchen Anhaltspunkte, um zu wissen, wo wir uns befinden, um zu wissen wohin wir gehen.
Wir kennen den Verlauf der Zeit nicht im Uhrzeigersinn, sondern nach dem Sonnenaufgang.
Nichts im Leben ist so wertvoll wie die Zeit.
Die Zeit ist das Einzige, was man weder kaufen noch ändern kann,
weder wiederholen noch stehenlassen kann.
Daher bedeutet Zeit Altertum, Geschichte und Tradition.
Es gibt kein höheres Gut als die Kunst die Zeit nutzen zu wissen.

 

Es wird eigener Wein abgefüllt und Ziegenkäse hergestellt. Beides kann man in der Cantina kosten und kaufen.

Zum Gebäudekomplex gehören mehrere Mühlen, ein Büro und eine Familienkapelle.

Ausserdem sind verschiedene Werkzeuge und Gegenständeaus der damaligen Zeit zu besichtigen

Bilder aus dem Leben der Menschen runden das Bild über vergangene Zeiten ab.

Die Aussenanlagen sind in mehrere Innenhöfe geteilt. Zum Landgut gehören auch Flächen, auf denen Obst und Gemüse angebaut wird und ein Gehege, wo Nutztiere, wie Hühner, Ziegen und ein Kamel gehalten werden.

Eine wirklich sehr gelungene Ausstellung, die wir uns nun endlich ansehen konnten.

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