Der Grand Etang Nationalpark
Vom Busbahnhof in St. George’s fuhren wir mit einem Sammeltaxi der Linie 6 ins Inselinnere zum Grand Etang Nationalpark. Die Attraktion dieses Parkes ist ein Kratersee auf 530 m Höhe mitten im Regenwald. Etwas oberhalb vom See kann man sich im Besucherzentrum über Flora und Fauna informieren.
St. George’s
ist die Hauptstadt des kleinen Staates Grenada, zu dem ausser der Insel Grenada auch die Inseln Carriacou und Petit Martinique gehören. Es wird behauptet, sie sei die schönste Stadt der Karibischen Inseln, verrät unser Reiseführer. Wir werden das vielleicht später noch untersuchen.
Die Stadt zieht sich um eine Hafenbucht, die Carenage, herum und steile Strassen führen zu den Häusern weiter oben.
Etwas oberhalb vom Busbahnhof gibt es einen Markt, auf dem man Grenadas Obst und Gemüse oder die Gewürze der Insel, für Touris hübsch verpackt, kaufen kann.
Nutmeg, die Muskatnuss,
der grösste Exportartikel der Insel. In der Produktionsstätte soll man sich die einzelnen Schritte der Verarbeitung bis zu der ‚Muskatnuss‘, wie wir sie kennen, ansehen können. Wir quetschen uns also wieder in ein Sammeltaxi, diesmal der Linie 5, das auf der westlichen Küstenstrasse nach Norden fährt. Nach etwa 45 min erreichen wir unser Ziel, den Ort Gouyave. Ausser uns sind auch viele andere Besucher von Hotels und Kreuzfahrtschiffen hier. Schon vor dem Gebäude kann man Muskat und andere Gewürze der Insel kaufen. Wir nehmen an einer Führung teil. An Hand alter verblichener Fotos werden die einzelnen Teile der Frucht und ihre Verwendung erklärt. Dann sehen wir die Abfüllanlagen. Irgendetwas stimmt hier nicht, es arbeitet niemand hier. Vielleicht haben wir eine ungünstige Zeit erwischt, es ist der 30. Dezember. Es sind nur ein paar Leute hier, die aufräumen und den Besuchern die uralte Anlage erklären.
Die fertig gereinigten und getrockneten Muskatnüsse kommen über eine Rutsche aus der darüber liegenden Etage. Nun werden sie von Hand verlesen und in Säcke gefüllt. Schablonen zum Beschriften der Säcke mit Namen aus aller Welt, hängen an der Wand.
Das war’s, die oberen Etagen und damit die vorhergehenden Schritte der Verarbeitung bekamen wir nicht zu sehen.
Etwas enttäuscht verlassen wir den hoch gelobten Ort. Unser Reiseführer nennt uns noch eine Stelle ganz in der Nähe, wo man viele der Gewürze noch am Baum bewundern kann. Aber hier sah es auch sehr trist aus. Der größte Teil der Gestelle wo die Muskatnuss getrocknet wird, sind verfallen. Im Innenraum der einstigen Verarbeitung bemühte man sich, den Besuchern ein paar Früchte und Zweige zu erklären.
Wir hatten keine Lust mehr und gingen zurück zur Hauptstrasse, um mit dem nächsten Sammeltaxi zurück nach St. Georges zu fahren.
Grand Anse
Dieser berühmteste Urlauber-Strand der Insel ist von unserem Ankerpatz in wenigen Dinghi-Minuten zu erreichen. Der Strand ist sogar durch Lifeguards bewacht.
Allerdings gehen wir hier nicht baden. Das können wir auch am Ankerplatz.
Kurz hinter dem Strand gibt es eine Shopping Mall, wo man ganz gut einkaufen kann. Die tolle Farbe des Wassers ist natürlich auch ein Foto wert.
Der Notstart unseres Motors beim Einkranen hatte zur Folge, dass die Batterien nicht mehr über die Lichtmaschine geladen werden. Ausserdem funktioniert das Display incl. Tankanzeige nicht mehr. Das wollen wir gerne in Ordnung bringen lassen
In der Grenada Marina, ganz im Südosten der Insel gibt es einen Volvo-Service. Dort ist das defekte Elektronikteil sogar am Lager. Wenn wir hinkommen, kann uns auch relativ schnell geholfen werden.
So nehmen wir am 07.01.20 wieder die Route im Süden der Insel gegen Wind und Welle. Nach 5 h Holperfahrt für 14 sm unter Motor waren wir da und angenehm überrascht von dieser kleinen Bucht.
Unterwegs fand Wolfgang zufällig heraus, warum unser Autopilot seit geraumer Zeit nicht mehr richtig funktioniert. Es wird wieder ein Teil gebraucht. Dazu haben wir aber noch keine abschliessenden Erkenntnisse, wie es weitergeht.
Ich werde im nächsten Beitrag darüber berichten.