Einkranen

20.12.2019Logbuch

Endlich geht’s wieder ins Wasser

 

Mittwoch, 11.12.19
Ein Boot gehört ins Wasser und so sind wir froh, dass alle Arbeiten, die das Einkranen verhindert haben, jetzt beendet sind. Es geht relativ pünktlich, kurz nach 13.00 Uhr los, obwohl sich die Arbeiten an den vorhergehnden Booten wegen starker Regenfälle etwas verzögert hatten. Diesmal wird NEREUS nicht an den Kran gehängt, sondern auf einen Spezialanhänger eines Traktors geladen, der zur Slipanlage fährt. Wir haben Vertrauen. Die Leute, die diesen Job machen, wissen, was sie tun.
Zuerst bringt ein Kranwagen die Betonblöcke, die zur Hurricansicherung dienten, zur Seite. Dann kommt der Traktor mit seinem langen in alle Richtungen steuerbaren Anhänger. Die ersten Stützen werden entfernt und der Anhänger passgenau unter dem Rumpf des Schiffes plaziert. Dann wird das Schiff angehoben. Ein Arbeiter streicht noch schnell Antifouling auf die Unterseite des Kieles. Diese Arbeit kann nur in diesem Moment gemacht werden, weil der Kiel als Standfuss an Land diente. Dann schiebt der Traktor NEREUS rückwärts die schmale Strasse entlang zur Slippanlage. Wir steigen ein letztes Mal über eine Leiter an Bord.

Nachdem das Boot auf beiden Seiten mit Leinen gesichert ist, rollen wir ins Wasser. Jetzt müsste der Motor gestartet werden, um aus der Slipanlage rüber zum Steg zu fahren, aber der blieb stumm. Nicht mal ein kurzes Zucken … nichts … Ruhe!

Glücklicherweise sollte heute kein weiters Boot an dieser Stelle ins Wasser gebracht werden. So hatten wir Zeit, uns mit dem Problem zu beschäftigen. Für Wolfgang war klar, es ist die Elektronik. Wir hatten ein ähnliches Problem bereits kurz nach dem Kauf unseres Bootes und konnten es damals als Garantieleistung reparieren lassen. Wolfgang wollte aber sicher sein, dass beim Umgehen der Elektronik nicht ein größerer Schaden entsteht. So gingen wir mit Rechner unterm Arm rüber ins Restaurant, wo es ganz gutes Internet gibt, um über das Problem zu recherchieren. Die Lösung war wohl relativ einfach, jedenfalls liess sich der Motor mit 2 Drähten starten. Am Steg lag vor uns eine andere Vision 46 aus England. Die Beiden Skipper kamen zu dem Problem kurz ins Gespräch und was soll ich sagen, der Engländer startet sein Boot auch so …

Vielleicht sollte Volvo mal darüber nachdenken …

Wir müssen jetzt noch einige Tage an dem schwankenden und quitschenden Steg bleiben, denn unser Vergaser für den Aussenborder ist noch nicht eingetroffen. Ohne Aussenborder kein Ankern!!!

Bei unserer nächsten Einkaufsfahrt gehen wir in St George’s in einen Marine-Shop und entschliessen uns spontan einen kleinen, leichten, robusten 2-Takt Motor als Redundanz zu kaufen (Ja, so was gibt es hier noch!!) Dieser Motor wiegt nur die Hälfte von unserem Vier-Takter und schont somit auch noch Wolfgangs Rücken.

Am Dienstag, 17.12.19 bekommen wir eine Mail, dass unser Vergaser eingetroffen ist. Wir holen ihn gleich ab.

Wir wollen trotzdem noch ein paar Tage am Steg bleiben, weil für diese Woche starker Wind angekündigt ist.

Morgen, 21.12.19  werden wir den Steg und auch diese Bucht verlassen und auf der anderen Seite vor St George’s vor Anker gehen. Von dort sind viele Dinge einfacher als hier am Ende der Welt, wo man für jeden Einkauf erst eine Transportmöglichkeit braucht.

Vielleicht können wir dann auch noch ein paar Ausflüge machen, bevor wir unsere Reise nach Norden starten.

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