Die Insel entdecken

11.01.2023Logbuch

 

Einige Entdeckungstouren auf der Insel
St. Martin / Sint Maarten

Durch die vielen vergangenen Ereignisse hatte ich völlig versäumt, die Insel etwas zu beschreiben. Das will ich jetzt in aller Kürze nachholen.
Die Insel hat eine Ausdehnung in jede Richtung von etwa 13 km und mitten durch geht eine Grenze.
Der nördliche Teil, St. Martin mit der Hauptstadt Marigot, ist ein Teil von Frankreich und gehört somit zur EU. Offizielle Währung ist der Euro, man kann aber überall auch in US-Dollar bezahlen, oft auch unabhängig vom Wechselkurs.
Der südliche Teil, Sint Maarten mit der Hauptstadt Philipsburg, gehört zu den niederländischen Antillen und damit zum Königreich der Niederlande aber nicht zu EU. Offizielle Währung ist der Antillen-Gulden (ANG). Auch hier wird der Dollar gerne genommen.
Zwischen diesen beiden Teilen kann mann sich mit dem Auto, zu Fuß, mit dem Dinghi oder wie auch immer problemlos hin und her bewegen, aber nicht mit einem Segelboot. Da muß man auf der einen Seite ausklarieren, sich also bei den Behörden abmelden und dann auf der anderen Seite wieder einklarieren.

Bevor wir die Insel wieder verlassen, wollen wir uns natürlich einen kleinen Eindruck von beiden Seiten verschaffen.
Endlich unternahmen wir die schon lange geplante Erkundungstour mit dem Dinghi durch die Lagune. Mehr oder weniger breite Landstreifen trennen sie vom offenen Meer und natürlich liegt sie auch auf beiden Seiten der Grenze.
Es ist schon erschreckend, wenn man die Spuren der Hurricane und Stürme der vergangenen Jahre sieht. Insbesondere haben uns die vielen entmaststen Segelyachten betroffen gemacht. Das waren mit Sicherheit mehr als 100. Da sind Träume zerbrochen. Aber auch die Häuser, insbesondere die älteren, sind teilweise in einem beklagenswerten Zustand. Die ärmeren Einwohner können sich eine hurricansichere Bauweise nicht leisten.

Wir fahren weiter vorbei an größeren Baustellen und am Flughafen, dessen Start- und Landebahn direkt vom Strand am offenen Meer zum Ufer der Lagune führt. Weiter geht es auf der Niederländischen Seite. Hier scheint der Wiederaufbau wesentlich weiter fortgeschritten zu sein. Wir sehen bunte Häuser und in der Lagune kaum beschädigte Boote, dafür eine Marina für riesige Superyachten, wie sie in den letzten Jahren auf vielen Inseln wie Pilze aus den Boden (oder Wasser) geschossen sind – so zumindest unsere Wahrnehmung.

Zwischen Weihnachten und Silvester konnten wir alle größeren Reparaturen abschließen.
Endlich war somit Zeit um sich weiter auf der Insel umzusehen.
An einem Tag haben wir eine kurze Wanderung zur Festung „Fort Louis“, die über der Hafenbucht liegt, gemacht. Von dort hat man einen tollen Überblick über den großen Teil der Insel und natürlich über die Marina.

Ein anderer Ausflug führte uns per Taxi auf die andere Inselseite in die Hauptstadt von Sint Maarten, Philipsburg. Dort war alles ein bisschen ordentlicher und aufgeräumter als auf unser Seite, d.h. St. Martin. So bestätigte sich unser Eindruck von der Dinghifahrt durch die Lagune. Wirtschaftlich scheint es in Sint Maarten ebenfalls besser zu funktionieren.

Weihnachten und Silvester werden auf St. Martin doch etwas anders gefeiert. Über Weihnachten hatten wir bereits im letzten Beitrag berichtet. Silvester war nichts los, obwohl noch die große Bühne auf dem Marktplatz aufgebaut war. Nur vereinzelte Knaller und Raketen. Da dachten wir schon, dass sich die Einheimischen zu zu stark Weihnachten verausgabt hatten. Aber welch ein Wunder, am Neujahrstag begann dann am späten Vormittag auf dem Marktplatz eine zentrale Feier. Abends gab es ein Feuerwerk der Superlative. Die Feier ging bis kurz nach Mitternacht, dann war Ruhe.

Am 2.Januar sollten wir dann, nachdem alle Vorbereitungen und Reparaturen abgeschlossen waren, die Marina verlassen. Aber es gab technische Probleme. Diesmal nicht bei uns, sondern in der Marina, die Rechner wollten nicht rechnen. Am Nachmittag bekamen wir dann eine handgeschriebene Rechnung, aber das Ausklarieren war nicht möglich. Wir mussten noch einen Fussmarsch zu einer anderen Klarierungsstelle machen. Als wir zurück kamen war es uns zu spät, um noch auszulaufen.

Am nächsten Morgen ging es dann endlich los. Erstmal mit Problemen bei uns, einige Navigationsanzeigen funktionierten plötzlich nicht mehr. Da wir ohnehin vor der Marina noch bis Mittag ankern wollten, konnten wir das System dort nochmal checken. Danach funktionierten die wichtigsten Anzeigen und wir machten uns auf den Weg nach Antigua.

 

 

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