Camarinas – Bayona

25.07.2015Logbuch

Sonnabend, den 11.07.15

Heute geht es von Camarinas nach Muros. Wir haben 42 sm vor uns und bei dem schwachen Wind, der voraus gesagt wurde, wird das eine Weile dauern.
Der Anker fällt nach 11 Stunden zwischen Hafen und einem schönen Sandstrand in der Ensenada de Muros. Hier wollen wir nur eine Nacht bleiben.

Der Wind ist gerade ganz gut und die nächste Bucht soll noch besser sein.
Am Sonntag geht es also weiter nach Caraminal in der Ria de Arosa. Das soll die ‚Perle der Rias‘ sein, wie wir von anderen hörten. Die 34 sm schaffen wir in 8 Stunden. Der Wind ist gut, ein schöner Segeltag.

Bei der Ansteuerung des Ankerplatzes ist es sehr flach, wir müssen vorsichtig navigieren. Der Anker fällt in flachem Wasser, direkt vor dem Hafen und einem weissen Sandstrand. Wir ziehen den Kiel ganz nach oben, die Tiede fällt noch.
Es ist Sommer. Das Wasser hat 23°, wir gehen endlich mal baden. Jeden Morgen sehen wir im flachen Wasser viele Leute, die Krabben fischen. Hier wollen wir 3 Tage bleiben und treffen auch Piter aus Cedeira wieder. Er will ein paar Wochen in dieser Ria bleiben und einige Freunde treffen.

Wir fahren mit dem Dinghi an den Strand. Hier gibt es jedesmal freundlliche Leute, die auf unser Dinghi aufpassen oder uns darauf aufmerksam machen, dass das Wasser gerade steigt und wir das Boot höher ziehen müssen. Hinter dem Strand gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten. Durch das Tor vom Supermakt-Parkpatz können wir direkt auf den Ankerplatz schauen (Foto).
Wir laufen durch die Stadt, die uns gut gefällt mit dem Hafen, den Parks und engen Gassen. Abends sitzen wir noch in einer Bar an der Straße mit Blick auf unser Boot und lassen den Abend bei einem Glas Wein auskingen. Es ist schön hier. Aber wir sind ja sozusagen nur auf der Durchreise.

Am Mittwoch geht es weiter nach Bayona, der letzten Station am spanischen Festland.
Wir haben heute 32 sm vor uns und gehen um 10.00 Uhr Anker auf. Wie schon bei der Einfahrt in diese Ria, genießen wir jetzt bei der Ausfahrt die Landschaft um uns herum.
Gegen Mittag verlässt uns der für den heutigen Tag voraus gesagte moderate Wind. Wir müssen wieder motoren. Wir entschliessen uns, nicht wie geplant außen um die vorgelagerten Inseln herum, sondern zwischen Festland und Inseln hindurch zu fahren. Es ist genügend Platz und andere Segler vor uns nehmen den gleichen Weg.
Der Wind ist unbeständig. Das ist wahrscheinlich der Inselwelt geschuldet. So muss ab und an der Motor unterstützen – Perkins-Segeln nennt es Wolfgang.

Vor der Insel Ons können wir ein interessantes Naturschauspiel beobachten, wie wir es bisher nur über der Caldera von La Palma gesehen hatten: Vom Ozean her ziehen Wolken über die kleine, bergige Insel, die an der Innenseite wieder fast bis zum Wasser herunter fallen. (Foto)

Am Nachmittag ist es dann endgültig mit dem Wind vorbei, wir rollen die Genua ein.
Schon von weitem hatten wir beobachtet, dass zwischen den Inseln und Felsen sehr tiefliegende Wolken hindurchziehen. Jetzt sind wir mitten drin in der grauen Suppe.
Zu allem Überfluß kommt kräftiger Wind auf. Leider aus Süd, also genau auf die Nase. Wir rufen tägl. die Daten von zwei voneinander unabhängigen Wettervorhrsagen ab. In keiner war von diesem Wetter die Rede, sonst wären wir noch in Caraminal geblieben.
Wir sind ein weiteres Mal froh, gute Technik an Bord zu haben, mit der auch in solchen Situationen eine sichere Fahrt möglich ist.
Zwei Stunden später fällt der Anker nach 9 Stunden Fahrzeit hinter dem Hafen von Bayona vor einem Mooringfeld und zwischen einigen anderen Yachten, die hier vor Anker liegen. Einigen waren wir auf dem Weg hierher schon begegnet.

Am Donnerstag, wir wollen gerade Mittag essen, stellen wir fest, dass wir dem hinter uns vor Anker liegenden Boot bedrohlich nahe gekommen sind. Der Anker hält nicht mehr. Der Wind schiebt uns immer weiter mit 4 Bft. Jetzt muß es schnell gehen. Motor an, Anker raus und eine neue Stelle suchen. Nach einigen Versuchen finden wir eine Stelle, wo der Anker hoffentlich bis morgen hält.

Diese Küste mit ihren Rias ist auf jeden Fall ein tolles Segelrevier mit vielen Ankerplätzen, einigen Häfen und einem ganz eigenen Flair. Jede Bucht hat ihren eigenen Charakter und wahrscheinllich auch ihre eigenen Wetterabläufe.
Die Landschaft erinnert an schwedische Schärenlandschaften, norwegische Fjorde und vielleicht mit ihren weissen Stränden und einigen Palmen auch schon ein wenig an die Karibik. Wir werden es vielleicht noch erfahren.

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