Bequia und Canouan

03.03.2019Logbuch

Von St. Vincent nach Bequia

14.02.19

Dieser Törn hatte es in sich. Wir wollten mal eben gemütlich die 16 nm bis zur nächsten Insel segeln, damit war nichts. Zuerst, solange wir noch im Windschatten der Insel St. Vincent waren, hatten wir so wenig Wind, dass wir nicht mehr steuern konnten und der Motor helfen musste. Aber dann, am Ende der Insel, bekamen wir wiedermal den Kapeffekt zu spühren. Der Wind kam schräg von vorn und so kräftig, dass wir die Segelfläche stark verkleinern mussten. Es waren 4 Stunden vergangen, als der Anker in der Admirality Bay von Bequia fiel.

Bequia – Ankerbucht

Hier hat es uns gut gefallen. Man fühlt sich als Segler willkommen. Natürlich wollen auch hier die Händler, Restaurants und diversen Services Geschäfte machen. Sie sind aber nicht aufdringlich, wie wir das anderswo schon erlebt haben. Zum Einen steht im Revierhandbuch über die Angebote dieser kleinen Insel so viel, wie kaum zu einer anderen. Es gibt Werbeschilder und Wegweise im Ort und manchmal fahren auch Boote mit Werbeaufschriften einfach nur durch die Bucht, ohne bei den Seglern anzuklopfen. Fast alle sind über Funk zu erreichen. Man kann sich also melden, wenn man irgendeinen Service in Anspruch nehmen möchte.

 

Direkt im einzigen Ort auf der Insel gibt es einen Steg, wo man mit dem Dinghi festmachen kann und mit trockenen Füßen an Land kommt. Dort wird man auch gleich seinen Müll los und kann die wichtigsten Lebensmittel einkaufen. Sehr angenehm. Am Ufer reihen sich natürlich auch hier Bars und Restaurants aller Preisklassen aneinander. Auch hier kann man bei vielen über Funk reservieren. Wir wollten uns die Insel etwas genauer ansehen und liefen an einem Tag in den Norden, wo in unserer spärlichen (Land)-karte eine Quelle sein sollte. Die fanden wir zwar nicht, dafür landeten wir in einer Aufzuchtstation für Wasserschildkröten.

Das mussten wir uns natürlich ansehen. Der Rückweg war uns dann doch etwas zu weit und die Sonne brannte erbarmungslos. Wir hielten eines der zahlreichen Taxis an, bei denen man auf der Ladefläche Platz nimmt.

Am nächsten Tag wollten wir uns die Ankerbucht auf der anderen Seite der Insel ansehen. Leider kam man an die Bucht nicht ran. Alles bebaut und eingezäunt. Es eröffneten sich aber schöne Ausblicke und diesmal schafften wir auch den Rückweg zu Fuss.

Leider liess der Wind nicht nach, so dass es ein ziemlich unruhiges Ankern war. Trotzdem blieben wir hier etwas länger als geplant.

 

Fast eine Woche später fahren wir weiter

Nach Canouan

20.02.19

Es empfängt uns eine großzügige Bucht, die Charleston Bay. Im türkisfarbenen Wasser liegen zahlreiche Mooringbojen, die man mieten kann. Wir ankern lieber selbst im sandigen Grund. Nur in der nord-östlichen Ecke finden wir einigermassen Schutz vor dem immernoch kräftigen Wind.

Direkt vor uns entdecken wir, hinter Palmen versteckt, ein Hotel, dass aus mehreren kleinen Reeth-gedeckten Häusern besteht. Sieht hübsch aus, aber wir können nur wenige Gäste entdecken.

Canouan – Hotelsteg und Dinghi-Anleger

Am nächsten Tag ist Landgang angesagt. Wir würden gerne ein paar frische Lebensmittel einkaufen. Zuerst fahren wir mit dem Dinghi den Strand ab, um eine geeignete Stelle zum Anlanden zu finden. In unserem Revierführer sind mehrere Dinghidocks eingezeichnet, aber alle sind kaputt, bei manchen stehn nur noch die Pfeiler. Brauchbar ist der Steg am Tamarind Beach Hotel. Wenn man nicht gerade einen Platz an der Leiter erwischt, ist das bei dem bewegten Wasser eine ziemliche Kletterei. Dieser Steg war wohl ursprünglich nicht für kleine Beiboote gedacht.

Canouan – Markt

Von hier können wir ein kurzes Stück den Strand entlang laufen und kommen in den Ort Charlestown.
Der Obst- und Gemüsemarkt ist schnell gefunden, aber ein Supermarkt sollte hier auch sein. Wir laufen noch ein Stück die Hauptstrasse entlang, da gibt es viele verschlossene Türen, wo früher mal irgendwelche Läden waren. Schließlich finden wir doch noch einen Lebensmittelladen und sogar eine Bäckerei, die in 2 Containern untergebracht ist. Hier riecht es lecker. Wir kaufen etwas Brot. Das schmeckt gut. Am nächsten Tag kaufen wir noch mehr, denn in der nächsten Ankerbucht gibt es keine Läden.

Auch hier laufen wir ein Stück über die Insel in Richtung des kleinen Flughafens. Der macht einen gemütlichen Eindruck. Solche Gebäude bekommt man wohl auf den Flughäfen dieser Welt eher selten zu sehen.

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