Antigua

23.01.2023Logbuch

 

Wir sind gut in Antigua angekommen

Als wir in St. Martin alle Reparaturen erledigt hatten, verließen wir die Marina am nächsten Morgen.
Wir wollten noch für einige Stunden Ankern, um nicht vor Sonnenaufgang in Antigua anzukommen. Auf dem Weg zum Ankerplatz stellten wir fest, daß einige Navigationsanzeigen plötzlich nicht mehr funktionierten. So konnten wir das System dort nochmal checken. Danach funktionierten die wichtigsten Anzeigen und wir machten uns auf den Weg nach Antigua.

 

Die Überfahrt von St. Martin nach Antigua

Natürlich hatten wir wie immer vorher ausgiebig das Wetter gecheckt. Es sollte ganz moderat werden mit maximal 20 Knoten Wind. Wir waren vielleicht eine halbe Stunde unterwegs, als wir das Wetter für die Überfahrt nach Antigua kennen lernten. Ein Squall mit Wind von über 40 Knoten und Starkregen erwischte uns. Und das Wetter blieb wechselhaft mit immer wieder auftretenden Squalls.

Im Abendlicht segeln wir an St Barth vorbei

Im Abendlicht segeln wir an St Barth vorbei

 

Bei Anbruch der Nacht fiel immer mal wieder der Autopilot aus, so dass unter den genannten Wetterbedingungen kein Segeln mehr möglich war. Es ging nun unter Maschine weiter. Wir hatten aber nun genug Zeit das Navigationsnetz bei der Arbeit zu beobachten und konnten feststellen, daß das Anzeigeinstrument für Wind, Geschwindigkeit und Tiefe Störungen im Netz verursachte. Also war schon klar was wir als erstes in Antigua machen mussten.
Durch die entgegenkommenden Wellen waren wir nun so langsam, daß wir uns keine Sorgen mehr wegen zu früher Ankunftszeit machen mußten. Unsere voraussichtliche Ankunftszeit lag jetzt nach Sonnenuntergang, auch nicht besser. Schließlich schafften wir es nach 1 Tag, 4 Stunden und 47 min noch am späten Nachmittag in Falmouth Harbour auf Antigua anzukommen. Kaum lag der Anker im Grund, kam schon ein Behördenboot, um unsere Klarierungspapiere zu kontrollieren. Als wir sagten, daß wir gerade angekommen sind, wurden wir höflich aber sehr bestimmt darauf hingewiesen, morgen früh um 8.00 Uhr im Büro zu erscheinen, um die Formalitäten zu erledigen. Seitdem haben wir so ein Boot hier nicht wieder gesehen …

Einklarieren

Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Dinghi zum Einklarieren gefahren. Das Büro befindet sich auf historischem Boden in der Nelson Dockyard. Dazu später mehr. Erste Stelle war der Zoll.
Zunächst mussten wir mehrere Formulare mit Gesundheitsfragen ausfüllen !!? Wir dachten, das wäre vorbei?? Weitere Formulare hatten wir per Hand auszufüllen, teilweise mit den gleichen Details und danach mehr oder weniger das Gleiche am PC. Die handausgefüllten Formulare wurden dann auch noch mehrfach kopiert. Dann ging es zur Immigration am Nebenschalter. Hier mussten wir dann einen Teil der Fragen mündlich beantworten, die schon im PC und den handausgefüllten Formularen beantwortet waren. Die Beamtin notierte unsere Antworten handschriftlich. Zum Abschluss ging es dann einen Schalter weiter zur Port Aufsicht. Dort durften wir dann 90 US-Dollar abdrücken, da waren 25 USD für die Gesundheitsformulare dabei!!!
Außerdem muß man hier auch für’s Ankern ‚Parkgebühren‘ bezahlen. Die werden beim Ausklarieren abgerechnet. Dafür waren die Beamten alle freundlich und hilfsbereit.
Nach dem ganzen Prozedere haben wir uns mit einem tollen Frühstück belohnt, welches gleich mit 60 US-Dollar zu Buche schlug. Was wir an Land gesehen haben, hat uns gut gefallen. Das alte Seeräubernest hat sein Flair erhalten. Das müssen wir uns in den nächsten Tagen noch genauer ansehen.

Die Toilette geht nicht

Danach ging es schnell wieder zum Schiff, da uns dort ein Sch…job erwartete. Die Toilette wollte nach unserer Überfahrt nicht mehr pumpen. Zum Glück hatten wir die Pumpeneinheit als Ersatzteil dabei, so daß die Geschäftstätigkeit bald wieder aufgenommen werden konnte.

Anzeigegerät beschaffen

Am nächsten Tag haben wir im Store für Marinetechnik das Anzeigeinstrument bestellt. Ging ganz flott, der Händler bestellt es in den USA. Nur im Gegensatz zu Deutschland kostet uns das Teil 660 US-$ und 185 US-$ für Transport. In Deutschland hätten wir alles zusammen für weniger als 500 € bekommen, obwohl das Instrument auch in DE von Garmin aus den USA kommt. Aber hier ist alles teuer. Das Gerät sollte nach einer Woche hier sein, tatsächlich waren es dann fast zwei.

Ausflüge

Ohne Tiefenanzeige wagten wir es nicht, unseren Ankerplatz zu verlassen, deshalb wurde Barbuda von der Liste gestrichen, auch weil uns andere Segler davon abgeraten haben. Es ist wohl hauptsächlich eine Badeinsel auf der für Segler das Anlanden mit dem Dinghi selbst bei ruhigem Wetter schwierig ist.
Einige Ausflüge haben wir auf Antigua gemacht.

 

Die Nelson Dockyard

Gestern waren wir in der Nelson Dockyard. Das ist eine Marina, die sich in teilweise historischen, gut restaurierten Gebäuden aus der Zeit seit etwa 1600 befindet. Tolle Atmosphäre. Die britische Marine hat diesen Standort früher genutzt. Admiral Nelson war natürlich auch dort. Wir haben auch das dort befindliche Museum besucht.

 

Talisker Ruderregatta

Beim anschließenden Rundgang durch die Marina haben wir mitbekommen, dass die Talisker (Whisky) Ruderregatta einen Zielpark aufgebaut hat und die Teilnehmer erwartet, die am 12.Dezember 2022 in La Gomera (Kanarische Inseln) gestartet sind. Auch wir konnten den ersten 2-er mit begrüßen. Eine tolle Leistung von den Beiden. 4.800 Km in einem Ruderboot von La Gomera nach Antigua in 6 Wochen. 2017 waren wir beim damaligen Regattastart auf La Gomera dabei. Ist in den Logbuchbeiträgen dokumentiert.

 

Als unsere Wind- und Tiefenanzeige wieder funktionierte, war leider das ruhige Wetter vorbei. Wir werden noch ein paar Tage abwarten und voraussichtlich Ende der Woche nach Guadeloupe segeln.

 

Willkommen

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