KU
Endlich ist es soweit.
Am 24.06.2014 werfen wir um 14.40 Uhr die Leinen los. Unsere große Reise, von der wir selbst noch nicht ganz genau wissen, wohin sie uns im Einzelnen führen wird, beginnt.
Es hatte sich im Hafen herumgesprochen und so ist auch die Presse und eine Kamera dabei. Den Film konnten wir leider noch nicht begutachten. Oft müssen wir Fragen beantworten. Dabei treten auch noch diverse technische Probleme am Schiff auf, die schnell gelöst werden müssen. Große Sorgen bereitet uns einen Tag vor Abfahrt unsere Navigationstechnik, die plötzlich nicht mehr funktioniert. So fährt uns Sven kurz entschlossen nach Berlin, wo wir Unterstüzung bekamen. Danke Sven!
Das alles war ziemlich anstrengend und wir durften ja möglichst nichts bei unseren Vorbereitungen vergessen.
Wir haben uns von unserer Familie verabschiedet.
Jetzt fahren wir langsam aus dem Hafen, wo auch der Hafenmeister steht, der uns im vergangenen Herbst und jetzt im Frühjahr einen guten Platz zum Beladen unseres Schiffes gegeben hat.
Weiter geht es durch die Uecker in das Stettiner Haff. Ein Stück begleitet uns Sven mit seiner blauen „Elise“, Claudius steht mit seiner Kamera auf dem Bug und filmt. Dann dreht Sven noch eine Runde und fährt wieder zurück zum Hafen.
Wir fahren alleine weiter über das Stettiner Haff.
Leider verlässt uns auch der Wind, so dass wir für den Rest des Tages motoren müssen. Durch das Haff zieht sich die Deutsch-Polnische Grenze die wir überqueren. Auf der polnischen Seite des Haffs gibt es viele Stellnetze der Fischerei. Leider sind sie sehr schlecht zu sehen, so dass wir beide die Augen offen halten und froh sind, als wir nach dem passieren der Berufsschiffahrt in die Kaiserfahrt einfahren können.
Hier müssen wir viele Schiffe beachten, die Bagger- und Uferbefestigungsarbeiten durchführen. Es wird viel gebaut. Am Ufer sehen wir zahlreiche abgestorbene Bäume, auf denen Tausende Vögel sitzen. Ein eigenartiges Bild.
In Swinemünde wendet eine große Fähre direkt vor uns.
Wir müssen erstmal Kreise drehen. Um 20.15 Uhr fahren wir in die Ostsee. Eine halbe Stunde später passieren wir wieder die Deutsch-Polnische Grenze. Diesmal in Richtung Deutschland.
Nun wird es Zeit, einen Ankerplatz zu suchen. Der Wind weht nur schwach aber aus östlichen Richtungen. Schlechte Bedingungen, um vor einer Ostküste zu ankern. Wir wagen es trotzdem. Der Anker fällt um 21.50 Uhr nach 29,3 sm und sitzt fest. Wegen Wind und Dünung aus unterschiedlichen Richtungen rollt das Schiff kräftig. Ankeralarm ist eingestellt. Wir beschließen wegen der starken Bewegungen aber, uns nicht auf die Technik zu verlassen und abwechselnd Ankerwache zu halten.
SD